Mabon-Göttin

Diesmal war das gar nicht so einfach mit dem Göttin freilassen. Mabon-Ritual war am 26.9. und da war sie wie alle andern vorher auch auf m Altar gelegen zum Weihen.

Und nachher wusst ich nicht, wohin sie jetzt will. Ich hab sie also vor drei Tagen an den Goldenen Schwan gehängt, aber irgendwie fühlte sich das nicht so richtig an. Da hing ja schon mal eine, vielleicht lags da dran, keine Ahnung. Die Mabon-Göttin jedenfalls ist drei Tage dort geblieben, ohne dass sie jemand mitgenommen hat. Gestern bekam ich dann ne Mail-Einladung zu „eine Blume für Freiheitssuchende“ und dacht mir, vlt will die Göttin ja ans Rathaus. Also raus, Göttin geholt, zum Rathaus, wo es arg zuging wegen der Kärwa, und gedacht, das ist es irgendwie auch nicht. Also zurück nach Hause, und auf dem Weg am Ludwig-Erhard-Haus vorbei, bzw. an der Baustelle. Und genau da wollte die Göttin hin. Heut hab ich sie also da hin gebracht und wegen dem Regen unters Gerüst gehängt. Ans Rathaus habe ich ne Sonnenblume gebracht, mit einem Zettel und dem Wunsch, dass aus dem ehemaligen Dynamit Nobel ein ziviler Betrieb wird, damit vor deutschen Waffen niemand mehr fliehen muss. Scheint mir sinnvoller als eine Flucht zur Freiheitssuche zu verklären. Die Göttin hängt jetzt am Gerüst und vielleicht kommt damit ein bißchen Sand ins Getriebe der neoliberalen Ludwig-Erhard-Gesellschaft.