Brettchenweben

In meinen Ferien habe ich längere Zeit draussen gelebt, und konnte dabei auch so allerlei tun wofür ich zu Hause nie Zeit habe.

Zum Beispiel endlich den Fehler in meiner Borte bereinigen *Augenverdreh*

Der Ort war traumhaft und geeignet, und das mit dem Fehler war schlussendlich auch nicht so schlimm (ein Brettchen hatte sich zudem noch verdreht – siehe die weisse Linie),  denn ich musste erst mal wieder ausprobieren, wie die Rapporte überhaupt gedreht werden müssen. Erst nach dieser Trial and Error-Phase habe ich alles bis ganz am Anfang wieder aufgemacht, das war aber eh nicht so viel und ging schneller als gedacht.

Und nun kommt’s gut 

Als Erstes wird damit mein Mittelalterhemd geschmückt, wobei ich den Ausschnitt vielleicht noch in eckig umändere. Eckig dünkt mich irgendwie eleganter!

Kleine Freuden

Ich ärgere mich oft über Kleinigkeiten, aber genauso kann ich mich darüber freuen.

Eine meiner mollig-kuscheligen Irlandsocken hatte plötzlich Löcher. Erst dachte ich, es waren Motten, aber unterdessen vermute ich, dass es ein Produktionsfehler war. Tja, blöderweise hatte ich natürlich nicht genau das selbe Grün – das eine war zu flaschengrünig, das andere zu blaugrün.

Kurzerhand habe ich dann von beiden Grün eine Fadenlänge aufgedröselt, und die beiden Hälften neu zusammengezwirbelt. Nun sieht man wirklich fast nichts mehr!

Auf dem Foto kann man die Stelle zwar noch schwach erkennen, vielleicht wegen des Schattenwurfs. In Natura – nichts mehr zu sehen! Und ich bin wahrlich pingelig….   Nun aber freue ich mich jedes Mal doppelt, wenn ich die Dinger wieder anziehe.

 

Update Apfelbaumblüten-Göttin

Meine Apfelbaumblüten-Göttin bekam dann noch ein paar Blüten,

und hängt nun locker im Apfelbaum.

(Ja, da hängt auch noch anderes rum.)

Wirklich witzig aber ist, dass sie in ihrer Ruhestellung den Nachbarn schön ihren Arsch zudreht. Wer auch schon Dinge aufgehängt hat, weiss, dass sich das fast nicht selbst bestimmen lässt, in welcher Richtung sich das Objekt in Ruhe einpendelt… tja.

Mich freut auch, dass auf diesem Bild auch gleich noch eine Originalblüte des Baums sichtbar ist

 

Wildwood-Tarot III – warum überhaupt die Karten abändern, und wie ich mit ihnen arbeite

Dawn Michelle erklärt hier gut, warum sie sich diese Arbeit bei fast jedem Deck antut, und ich kann nun persönlich bestätigen, dass die Verbindung zu den Karten viel intensiver wird, wenn man das Deck zu seinem eigenen Unikat macht. Alleine schon dadurch, dass man eben jede einzelne Karte auch einzeln in die Hand nehmen und sich mit ihr auseinander setzen muss. Das ist ein toller Prozess – ganz zusätzlich zum Ergebnis – der mir sehr viel gebracht hat.

Wer Karten legt weiss: Es gibt keinen Zufall (ja, es *hätte* auch genausogut die Karte daneben sein können, aber du *hast* eben nicht die Karte daneben gezogen, und wenn du das nicht glaubst, dann ziehe beim nächsten Mal einfach gleich von Anfang an die Karte nebenan).

Ausserdem ist für mich persönlich eine Tatsache, dass, wer die Fähigkeit besitze, ein Tarot-Deck zu illustrieren, in Innern ein Bild davon haben muss, und dass er oder sie auch immer genau weiss, wie eine Karte am Schluss aussehen soll. Warum ich das denke, würde an dieser Stelle zu weit führen, ich sage nur Stichwort «Buchgeist» von Peter Orban (hat mit Astrologie zu tun, und dem 3. Quadranten). In der Konsequenz heisst das für mich, dass wenn ich ein Deck wähle (welches ist kein Zufall), dann kann ich davon ausgehen, dass die Abbildung der Karten auch genau richtig sind für mich und «stimmen» (deswegen sprechen einen auch einige Decks einfach nicht an).

Wenn ich Karten lege, dann nur äusserst selten mit einem «Ergebnis». Ich will z.B. keine Jahreskarten ziehen. Natürlich weiss ich, dass auch Tod und Turm & Co sehr positiv wirken und uns befreien können, aber ich will es trotzdem nicht wissen, wenn dies meine Jahreskarten wären, weil die negative Deutung einfach viel einfacher ist und ich daher immer wieder einiges an Energie aufwenden müsste, um dem Gegensteuer zu geben und nicht in die «self-fullfilling» Falle zu tappen.

Die allermeisten Karten, die ich ziehe, sind daher Begleitkarten, oder fragen lediglich nach dem Warum (z.B. meine Symbolonkarten). Als Monatskarten ziehe ich auch sehr gerne Bäume oder Tiere oder Pflanzen als „Begleiter“ oder „gerade mich begleitendes Thema“. In diesen Decks sind selbst die anspruchsvolleren Karten wie Eibe, Schlange und Brennessel weniger negativ assoziiert als eben z.B. der Tod.

Das Wildwood gefällt mir besonders gut, weil es fast ausschliesslich in der Bild- und Intuitions-Sprache zu mir spricht. Ich frage «was ist das Problem», und sehe ein Tier, eine Landschaft oder eine Situation. Diese mag ich, oder ich mag sie nicht, aber wenn ich mich auf die Karte einlasse, und auch den Hintergrund studiere, und das Wetter, und was da noch für Pflanzen mit auf dem Bild sind, usw. – es ist für mich ja kein Zufall, dass diese Karte genau so gestaltet worden ist wie sie ist – dann kann ich sehen, was das Problem sein könnte, oder das Thema. Ein Vogel, der hoch auf einem Ast sitzt, kann jederzeit wegfliegen, wird aber ganz schön vom Wind gebeutelt, wenn er sitzen bleibt. Ein Meister, der einem Schüler etwas erklärt, kann Anfang und Ende zugleich bedeuten. Ein Mensch allein in einer Höhle – ist er einsam oder nur gerade mit seinem Innern beschäftigt?

Gleiches gilt natürlich auch für die Frage: «Welche Karte hilft mir in diesem Moment beim aktuellen Problem?». Wenn an dieser Stelle der Mensch in der Höhle erscheint, weiss ich auch Bescheid Oder der Marder, flink und wendig. Manchmal frage ich dann auch noch nach dem Sinn des Ganzen, also *nicht* nach dem Ausgang oder «wohin es führt», sondern mehr das «Warum» eben. Wenn ich dann eine Hofkarte mit einem Tier ziehe, dann beschäftige ich mich vermehrt mit dem Tier darauf, z.B wo wohnt es, in welchem Element ist es zu Hause, welche Feinde hat es, und welche Freunde, wie würde es reagieren, wenn es mir plötzlich selbst begegnen würde, oder wenn es in der gleichen Situation wäre mit dem Problem, weswegen ich nach der Ursache frage.

Ich mag in jedem Deck nicht alle Karten, aber im Wildwood sind es wirklich nur ganz wenige, und selbst diese werden mir nun langsam immer vertrauter. Am Anfang versuche ich auch immer, der Versuchung zu widerstehen, allzuschnell im Buch nachzuschlagen, wie die Karte heisst. Oder nachzusehen, welche Tierkarte welche Hofkarte ist. Ich habe das Deck natürlich noch nicht so lange, und wie geschrieben erst eine ganze Weile nicht benutzt, so dass ich da wirklich völlig unbefangen ran gehen kann. Ein tolle Erfahrung! Und das sage ich als Kopfmensch! *lach* Vielleicht auch deswegen freue ich mich nun so, weil ich mich mit diesem ganzen Prozess auch selbst etwas überlisten kann